Bin nun endlich dazu gekommen, jede Menge Fotos hochzuladen.
In chronologischer Reihenfolge:
Den Stopp bei den berühmten, viel zu touristischen und überlaufenen Pancake rocks (klick mich) will ich nicht verschweigen. Immerhin konnte ich dort Delfine sehen, was wohl eher ungewöhnlich ist. Gleich sechs im „Schwarm“ nebeneinander auf einen Schlag. Cool! 🙂
Dann zwischendurch mal etwas Anstrengendes, den Isthmus-Track (klick mich) – 1100 Höhenmeter, erst hoch dann wieder runter. Gesamtlänge 15km. Puh! 🤐 Nix für einen alten Mann wie mich… 😉
Weiter zum Lake Pukaki und zum Mount Cook (klick mich). Sehr schön, wahnsinnig grünes Wasser am Lake Pukaki und Mount Cook schon ein wenig touristisch, aber wirklich sehr sehr sehenswert! Die Wanderung dorthin, d.h. der Hooker Valley Track eignet sich als hervorragender Spaziergang! Schon eher was für mich alten Mann 🙂 😇
Zu guter Letzt einen ganz fürchterlich schlimm touristischen Abstecher nach Downtown Sydney (klick mich). Puh, mit dem unendlich großen Schlafmangel nach dem Versacken in irgendwelchen Bars in Christchurch war das Abhaken dieses „must-sees“ keine gute Idee. Zumal es in Sydney viel zu schwül und warm (ca. 26°C) war. 😲 Und viel zu viele Menschen. Und der Lärm. Ziemliches Kontrastprogramm zu den letzten Wochen – das brauchte ich nicht wirklich…
Und noch schnell ein paar wenige Fotos aus Brisbane (klick mich). Schön, mal wieder „eigene“ vier Wände zu haben. Mit Pool im Garten. Aber noch wärmer als Sydney (> 30°C). Ich denke, ich sollte mich bald eher nach Süden orientieren, da ist es etwas kälter. Wie werde ich es bloß in Indien bei > 35°C aushalten?!
PS: Noch kurz ein Rätsel:
Warum ist der Kicker hier unter NZ Humor zu finden?
Sieht ja eigentlich wie ein normaler Kicker aus – dem Ersten, der dazu einen richtigen Kommentar hinterlässt, schulde ich ein Bier 😀
…gingen leider viel schneller rum, als ich dachte 😰
Sitze grad in Sydney am Flughafen und versuche mich mal an einem kurzen Fazit. Im Grunde trifft die Aussage eines anderen Reisenden voll und ganz zu:
„Paradiesisch, wenn bloß diese doofen Sandflies nicht wären.“ Die Sandfliegen haben zwischenzeitlich ganz schön genervt, dabei habe ich nur die „light“-Variante erleben „müssen“.
Aber ok, das war ja vorher schon klar – ich liste lieber mal die schönen Dinge – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – auf 😊
Gastfreundschaft/Hilfsbereitschaft – hab‘ ich so bisher nirgends kennen gelernt. Jeder – ausnahmslos! – ist hilfsbereit, freundlich, nett und positiv. Hier wird das Motto „Geben und Nehmen“ zu „Geben statt Nehmen“ umfunktioniert. Als ich mich gestern beispielsweise spontan entschied, doch noch zum Rugby-Spiel gehen zu wollen, probierte ich es mal mit „An die Straße stellen und Daumen raushalten“ – keine 5 Minuten später saß ich bei Nicole im Auto, die extra nochmal für mich umdrehte, weil sie es „falsch“ fand‘, an mir vorbei zu fahren, ohne mich mitzunehmen. Eigentlich war sie auch ein wenig im Stress, weil sie abends noch einen Flug hatte und mich daher nur bis zur nächsten größeren Kreuzung mitnehmen wollte. Spontan entschied sie sich aber um und brachte mich dann doch direkt bis zum Stadion 😋 (Rugby ist übrigens ziemlich cool und die Kiwis stehen voll drauf! 😎)
Laid-back attitude – die Leute hier sind einfach grundsätzlich relaxt und lassen sich nicht stressen. Wenn irgendwas mal nicht funktioniert, wie gewollt oder länger dauert, als geplant, ist das auch nicht weiter schlimm. Morgen ist auch noch ’n Tag. Das ist für den „normalen“ Deutschen sehr gewöhnungsbedürftig – die Autoreparatur von Tuyen’s Campervan, einer Reisenden aus dem „Hotel Whataroa“, dauerte halt einfach mal 2-3 Tage länger als angedacht. Nicht „schön“, aber der Mechaniker schien deswegen nicht sonderlich gestresst
Abwechslungsreichtum – was ich hier alles so landschaftlich innerhalb kürzester Distanzen „geboten“ bekommen habe, ist ziemlich krass. Gesehen habe ich Gletscher, Packeis, Gebirge, Täler, Schnee, Sandstrände, Kiesstrände, schroffe und grüne kleine Inseln, Dünen, blaues, grünes, türkises, milchiges und braunes (!) kristallklares Wasser, Meeresleuchten 😍, einen unglaublichen Sternenhimmel, Höhlen, blaue & grüne Glühwürmer, Palmen, Farne, Schluchten mit immer wieder auf’s neue tollen schwingenden Hängebrücken, Delfine, Pinguine, kleine & große Robben, Wekas (einigermaßen hässliche und nervige ‚Hühner‘!), Kühe, Bullen, Schafe, Ziegen, sich rasant verändernde Landschaften (von gebirgig über hüglig zu flach, von schroff zu grün) und so weiter und so fort…
Fotos und ein Erlebnisbericht der letzten Tage nach dem „Hotel Whataroa“-Abenteuer (zu dem ich auch noch vieles schreiben muss), folgen bald…die nächsten Tage in Brisbane bei Stefan & Family (aus Malta) sollten etwas entspannter werden, auch wenn schon das ein oder andere geplant ist…😇
Oh je – wo soll ich bloß anfangen? Seit 6 Tagen hänge ich hier irgendwo im nirgendwo in der ranzigsten Unterkunft überhaupt fest – und es ist einfach großartig! Milford Sounds? Mount Cook? Pancake rocks? Fjordland? Lake Wanaka? Abel Tasman? Marlborough Sounds? Braucht kein Mensch. It’s not about the places, it’s the people you meet! 😀
Naja, um ehrlich zu sein, ist die Umgebung hier alles andere als langweilig und unspektakulär – u.a. den Franz Josef Gletscher direkt vor der Nase zu haben, den besten Blick auf die Sterne und Milchstraße bei Nacht zu genießen und eine unberührte Natur zu erleben ist nicht das Schlechteste, was mir passieren konnte…aber ursprünglich war die Idee meiner Reise ja eben nicht, möglichst viele „must-sees“ checklistenartig abzuklappen, sondern möglichst viel Zeit mit den Locals hier zu verbringen und deren Lebenseinstellung kennenzulernen und aufzusaugen. Genau das ist mir jetzt passiert – rein zufällig. Der Zufall ist eine wirklich grandiose Sache, er scheint mich automatisch in die richtige Richtung zu lenken. Meistens jedenfalls. 😉
Die letzten 6 Tage reichen alleine locker für ein Buch. Angefangen mit der Art und Weise, wie ich hier überhaupt gelandet bin. Ich hatte einen Flug über die Gletscher gebucht und wie ich bereits schrieb, gab es auf dem Weg hierher einen kleinen Erd- bzw. Bergrutsch – einen „slip“ – , der die einzige Straße, die hier zum Gletscher führt, für fast 3 Tage komplett unbefahrbar gemacht hat; ich hatte das vorher von anderen Reisenden erfahren, also war ich darauf vorbereitet, u.U. eine gute Stunde vor dem „slip“ zu warten, denn nach der Vollsperrung wurde die Straße dann lediglich nur für jeweils 10 Minuten geöffnet. Ein super Zeitfenster, um mal nach einer Unterkunft zu schauen. Die sehr schnell gefunden war – ich plante an einem möglichst wenig touristischen Ort zu bleiben und in der Campermate-App sah ich das „Hotel Whataroa“, 30 Minuten vor dem Franz Josef Gletscher gelegen. Die Kommentare waren in etwa wie „Geh‘ dort nicht hin! Der Besitzer schickt euch nachts und morgens zu den öffentlichen Toiletten!“ oder „Das ist eine Geisterstadt! Keine Leute, kein Licht, nix“ oder „5$ für ne Dusche, 13$ für ein Zelt aber kein Wasser, keine Toiletten“ – das war 2017.
Für die letzten beiden Tage gab es zwei neue Kommentare: „Das Hotel wird grad von einer super netten Frau renoviert…ok, es ist nicht perfekt, aber man kann Billard spielen und es gibt frische Milch von den Kühen der Besitzerin!“ sowie „So ein süßes altes Hotel. Heiße Duschen und die Toiletten funktionieren! Die Besitzerin ist sooo liebenswert und freundlich. Gebt ihr eine Chance, was aus dem Hotel zu machen! Aber passt auf: sie ist die beste Billardspielerin überhaupt!“ Natürlich musste ich also direkt dorthin 😛
Als ich ankam, war niemand da und ich dachte „Oh mein Gott, was für eine Bruchbude!“. Wie der Zufall es so wollte, kam Katrina, eine andere Reisende aus Tschechien, ebenfalls gleichzeitig an. Wir inspizierten das Hotel gemeinsam – in Neuseeland gibt es zwar auch Schlösser, aber niemand benutzt sie!
Wir gingen also durch den Flur, die Küche, durch’s Eß-/Wohnzimmer, die Schlafzimmer sowie durch die Bar und mit jedem Schritt fiel uns die Kinnlade weiter herunter – wir guckten uns an und konnten es einfach nicht fassen, dass dies ein Hotel sein soll, welches tatsächlich geöffnet hat. Wir brachen zeitweise in schallendes Gelächter aus und fühlten uns wie auf einem anderen Planeten. Sah‘ irgendwie etwas mehr nach einem verlassenen Hotel auf, in welchem Horrorfilme gedreht werden oder so…aber irgendwie dennoch sehr charmant! 😀
Nachdem wir uns dann für knapp zwei Stunden entspannt auf einer der Bänke im „Garten“ unterhielten tauchte plötzlich die Besitzerin Madeleine, Rufname „Mads“, auf – war mir etwa bereits zu diesem Zeitpunkt klar, dass ich dort nicht nur eine Nacht, sondern den Rest meiner wertvollen Zeit hier in Neuseeland verbringen würde? 😛 Keine Ahnung…
Wir drei hatten jedenfalls einen prima Abend, erst gab es Curry, dann spielten wir Billard und erfreuten uns an der Musik aus der Jukebox – ich glaub‘ gegen 3 gingen wir dann ins Bett bzw. zwang mich Mads dazu, weil mein Rundflug ja am nächsten Morgen auf mich wartete und ich dafür ausgeschlafen sein sollte. „What the hell Tobi! It’s already 2 AM! C’mon! Go get some sleep or you will either miss your flight tomorrow or at least not be able to enjoy it properly!“ – und eigentlich wollte ich am nächsten Morgen meine Klamotten packen und nach dem Flug direkt weiter Richtung Süden fahren, doch dann kam alles anders. Irgendwie konnte ich meine Brille am Morgen nämlich nicht finden. Ich dachte, sie sei am Billardtisch in der verschlossenen Bar – jedenfalls glaubte ich, dass die Bar verschlossen ist, was mich zwar wunderte, aber anscheinend war ich noch zu schlaftrunken…im Nachhinein stellte sich natürlich heraus, dass die weder die Bar verschlossen war, noch dass meine Brille in der Bar lag…ich hatte Katrina einen Zettel mit der Info über meine Brille unter der Tür durchgeschoben und dass ich vermutlich zurückkommen würde.
Nun ja – trotz allem 😉 war es „dennoch“ grandios, bei perfektem Wetter die Gletscher von oben zu sehen! Wahnsinniges Panorama, megacool und sehr interessant, weil der Pilot uns mit vielen Infos zu den einzelnen Bergen, Seen usw. versorgte! 🙂 Neben dem Treffpunkt für den Flug am Flugplatz sah‘ ich übrigens dann auch die Halle für’s Fallschirmspringen und das brachte mich natürlich auf eine Idee…;-)
Jedenfalls meinte der Pilot noch auf dem Rollfeld nach der Landung zu mir: „You were Tobi, right? You are missing your glasses, isn’t it? Mads found them!“. Und ich so „Pardon?! How the hell do you know?!“ – er hatte die Info über meine Brille schon während des Fluges per durchgegeben bekommen, weil Mads zwischenzeitlich dort im Büro angerufen hatte, nachdem sie meine Brille in meinem Zimmer gefunden hatte…sweet! 🙂
Als ich dann zurück im Hotel war und mich mit Katrina über das grandiose Flugerlebnis unterhielt und im Nebensatz fallen ließ, dass ich möglicherweise noch nen Fallschirmsprung „dran hänge“, wirbelte Mads um uns herum und tat, was sie immer tut: zum einen, planlos wirkend alles Mögliche gleichzeitig zu machen, zum anderen mit irgendwelchen überraschenden Plänen aufwarten. Plötzlich kam sie auf uns zu und meinte: „Hey! Katrina, für dich hab‘ ich einen Heliflug organisiert! Tobi, die Typen vom Fallschirmspringen haben noch ein möglicherweise rabattiertes Plätzchen frei – wie wär’s? Aber ihr müsst euch schon schnell entscheiden, in ungefähr zwei Stunden geht’s los…“ – Ähhhh, ok?! – das Angebot konnten wir nicht ausschlagen und kaum drei Stunden später war Katrina mitm Heli auf’m Gletscher gelandet, während ich aus’m Flugzeug gefallen war – Bilder vom Sprung gibt es hier (klick mich).
Der Film ‚Green Book‘ ist hier im komplett besetzten Wohnzimmer sehr gut angekommen – die Hälfte der Kinogänger waren Reisende/Backpacker 😀 Die übrigen Locals haben dann noch ein paar Reisetipps gegeben 🙂
Morgen werde ich mal mein Glück versuchen, um zum Fox Gletscher zu kommen. Eigentlich sind das nicht mal 100 km von hier, aber der Highway 6 dorthin war aufgrund von Erdrutschen nach den Regenfällen seit letztem Donnerstag bis Anfang dieser Woche komplett gesperrt:
Ich sollte also kurz vor der vollen Stunde da sein, damit ich da einigermaßen zügig vorbei komme…🧐
Der Umweg, als die Strecke zwischen vergangenem Donnerstag und Montag gesperrt war, war gerade mal schlappe 770 (!) km…easy goin‘!
(aktuelle fotorealistische Eindrücke – diesmal habe ich jedem Bild einen halbwegs aussagekräftigen Titel verpasst – wie immer auf flickr – klick mich)
Bezugnehmend auf den ‚Mindestens 51…‚-Beitrag von vor ein paar Tagen: es ist für mich an der Zeit, die Sandflies mit Hilfe von konsequent aufgetragenem DEET-haltigen Insektenspray von mir fern zu halten. Das Jucken und damit quasi zwanghaft verbundene Kratzen ist wirklich kein Spaß! 🙁
Zumal ich jetzt so langsam in die Region komme, wo die Viecher offenbar am verbreitetsten sind, nämlich der Westküste und generell dem südlicheren Teil der Südinsel – wie meinte heute noch ein anderer Reisender zu mir: ‚Neuseeland könnte echt das Paradies auf Erden sein – wenn man doch bloß nur diese blöden Sanflies ausrotten könnte, denn die machen das Paradies bisweilen zur Hölle…‘. Passend dazu haben es mir die Mistbiester heute Morgen verunmöglicht, in Ruhe mein Zelt einzupacken; im Grunde hab‘ ich das Zelt am Ende nur möglichst schnell zusammengeknüddelt, um es dann schnell ins Auto zu schmeißen, damit es sich dort wieder entknüddelt…großartig! 😀
Wie auch immer…kurz zur Reiseroute: nach dem Abel Tasman war es in Puponga (ganz oben im Norden) auch ziemlich hübsch (interessanter dünenartiger Strand, sehenswerte Felsen im Wasser am Strand, „lustiger“ ‚Wanderweg‘ querfeldein an Schafen, Kühen und Bullen vorbei) – danach haben sich Caros und meine Wege getrennt, so dass ich nach dem Rückweg wieder zurück in die Zivilisation in Nelson ein Auto angemietet habe, mit dem ich nun unterwegs bin. Dabei handelt es sich um einen Nissan Tiida mit einigen fantastischen Ausstattungsfeatures, als da u.a. wären:
Eine quasi stufenlose Einstellbarkeit der Rückenlehnen der Vordersitze – perfekt, um mit herausgenommener Kopfstütze eine wirklich ebene Liegefläche für die Nacht zu haben. Der Tipp für dieses besondere Feature dieses Fahrzeugtyps kam von dem ‚Paar‘ aus Kierspe – sehr angenehm & praktisch! 🙂
Apropos stufenlos: ein CVT-Automatikgetriebe (siehe Wikipedia-Artikel, Grüße nach Hückeswagen und Oberweier 😉 ) – nicht von Hand schalten zu müssen, fühlt sich ja ohnehin schon nach falscher Bevormundung an, aber wenn das Ganze dann auch noch stufenlos passiert, wirkt das noch komischer. Dann beschert es einem immer wieder auf’s Neue ein merkwürdiges Gefühl, denn während beim Durchbeschleunigen der Drehzahlmesser konstant bei z.B. 3500 Umdrehungen ’stehen bleibt‘, bewegt sich die Tachonadel fleissig weiter…verdrehte Welt! (naja, hier in NZ ist ja eh vieles ‚verdreht’… 😛 )
Ein ausschließlich japanisch ’sprechendes‘ Radio:
Alles klar?!
([Platzhalter für Aufzählung aufgrund technischer Gründe notwendig…])
dabei wollte ich doch eigentlich meine Französischkenntnisse verbessern 🙁
Besonders „cool“ ist auch, dass mit diesem Radio nahezu 90% aller Radiosender nicht empfangbar sind, weil in Japan ein anderes Frequenzband genutzt wird (wieder was gelernt – reisen bildet! (vgl. Wikipediaartikel zum UKW-Rundfunk)) 👀 😍
Noch „cooler“: das Radio hat auch eine Navi-Funktion. Blöd nur, dass es das Auto (trotz GPS?! WTF?!?!) irgendwo mitten in irgendwelchen Städten von Japan verortet, obwohl man hier in Neuseeland auf ulkigen Schotterpisten unterwegs ist…was soll ich sagen: die liebe Technik! 💩🙈
Keyless Go: praktisch, wenn man keinen Schlüssel zum Starten des Fahrzeug braucht. Führt im Alltag nur leider dazu, dass man nie weiß, wo man denn nun den Schlüssel schon wieder hingelegt hat… 😇🧐
Jedenfalls ging es dann nach Nelson Querbeet rüber an die Westküste. Mit kurzem Zwischenstopp am Buller Gorge mit der längsten Hängebrücke Neuseelands sowie in einem kleinen Örtchen namens Berlins, vorbei an Westport nach Charleston; ich fand‘ den dortigen Strand mit seinen Felsformationen und der Brandung ziemlich sehenswert! Gestern Morgen habe ich dann spontan entschieden, doch noch den one-way-Abstecher hoch in den Norden nach Karamea zu machen – u.a. um die dortigen Höhlen und einen vermittelten Kontakt (Dave & Ursula) spontan aufzusuchen…
Letzteres war ziemlich kompliziert: die Adresse war recht ungenau und selbst die Locals in der (Touri-)Information in Karamea waren sich unsicher, ob die Straße Sunset Heights eher 4 km nördlich oder 4 km südlich von Karamea ist…aus dieser fifty-fifty Chance wurde dann in Wahrheit eher ein Blumenstrauß voller Alternativen, da es in dieser Straße ca. 10 Häuser gibt, aber nicht zu erkennen war, welches denn wohl das Haus von Ursula & Dave ist…also fragte ich mich bei den „Nachbarn“ durch*. „Nachbarn“ deswegen, weil die Häuser durchaus mehrere 100 Meter oder noch weiter auseinander sind – der Erste, den ich fragte, war gerade zugezogen und ahnungslos, beim Zweiten waren zumindest die Namen nicht unbekannt, allerdings der genaue Ort des Hauses…die dritte Nachfrage war dann prinzipiell zwar erfolgreich, aber Ursel & Dave waren einfach nicht anzutreffen – ich probierte es an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, leider vergeblich 🙄 – schade, wäre sicher eine nette Überraschung gewesen 😃 („Hey ihr zwei, ich bin der Tobi und weder ihr kennt mich noch ich kenne euch, aber ein ehemaliger Arbeitskollege von mir meinte, ich soll doch mal kurz bei euch vorbeischauen und euch nett grüßen, falls ich in der Nähe bin – also, hier bin ich und ich verspüre spontan einen großen Kaffeedurst 😇 …na?!“)
*Anm. d. Autors: Hoppala! Gibt es tatsächlich noch etwas, was sich nicht mit Hilfe von digitalen Mitteln à la Google & Co. herausfinden lässt?! Kaum zu glauben…
Nun denn, auch ohne persönliches Treffen war es in Karamea und Umgebung sehr nett. Die ‚Kohaihai‘-DOC (Department of Conversation Conservation)-Campsite war super schön gelegen, allerdings wurde es mir gegen 2-3 Uhr nachts in meinem lediglich 1-lagigen Zelt für elf fuffzig aus’m Warehouse zu feucht & kalt…im Auto war’s dann deutlich gemütlicher 🙂
Heute hab‘ ich mir dann die Höhlen bzw. Kalksteintunnel bei Oparara angesehen – beeindruckend und sehr sehenswert! Und wenn man grad an nix Böses denkt, steht auf der sehr holprigen und windigen Zufahrtsstraße ein Typ neben seinem Campervan, mit dem man eigentlich ausdrücklich nicht diese Straße fahren darf, winkend in der Gegend herum…und schwupps hat man eine vietnamesische Familie, die in Wahrheit seit 20 Jahren in Berlin wohnt (Deutsche, was sonst?!) mit an Bord – Mama, Papa & Tochter. Letztere erinnerte ziemlich stark an Boo aus Monster AG. Süß! 😊
Diese Begegnung war insofern ein schöner Zufall, weil wir unabhängig voneinander wohl kaum bis zum Ende der ‚Crazy Paving Cave‘ gegangen (zum Teil im Kriechgang!) wären – dort erwartete uns dann in völliger Dunkelheit zur Belohnung eine Flut an grünen Glühwürmchen 😎
Nun befinde ich mich gerade in Westport, wo ich mir eine „richtige“ Unterkunft mit warmer (!) Dusche, Wasserkocher u.ä. gegönnt habe, um u.a. in Ruhe die nächsten Tage zu planen…für morgen ist leider Regen angesagt, aber vermutlich bzw. hoffentlich gibt’s danach dann in der Gletschergegend ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk, bevor dann ein vielleicht etwas stressiger Abstecher über Queenstown nach Te Anau / Milford Sounds ansteht. Eigentlich hatte ich gedanklich meinen Weiterflug nach Australien schon umgebucht, tatsächlich ist das Flugticket aber nicht stornierbar, so dass ich es verfallen lassen müsste, um für teuer Geld ein neues zu kaufen, um hier noch etwas länger bleiben zu können…🤐
Wenn ich mal eine Südinsel-Karte in halbwegs passendem Maßstab auftreibe, zeichne ich dort nochmal die Strecke nach, die ich zurückgelegt habe…ich krieg‘ das ja selbst schon kaum mehr auf die Reihe, wann ich wo war… 😆
…wollte ich mich ja mal zu diversen Themen äußern, z.B. dem Fahren auf der falschen (linken) Seite, dem Humor der Neuseeländer, einem netten Abend & Morgen in einer Taverne im Nirgendwo, dem vorzeitigen Abbruch der gemeinsamen Reise mit Caro im Campervan, dem Zusammentreffen mit einer schrägen Vater & Sohn-Konstellation aus Kierspe (sic, das liegt recht nah bei Hückeswagen…) oder auch über die (mangelnde) Verfügbarkeit von Auto-Ersatzteilen… (wie man sieht gibt es viel zu berichten 😀 )
…aaaaber…
…es war einfach zu herrlich heute rund um den „Buller Gorge“ (die ‚Buller‘-Schlucht) und insbesondere heute Abend der Sonnenuntergang bei Charleston an der Westküste, insofern gibt’s nur ein paar bunte Bilder von heute und n paar animierte Gifs aus einer Serie von Fotos – die Software, die das Gif erstellt hat, musste ich „leider“ kurz selbst schreiben 😀 , weil…ach…die liebe Technik…alles muss man selber machen. Ist vielleicht auch einen Eintrag („das Gif-Fiasko“) wert 😛
PS: Warum ein Gif? Na warum denn nicht? Back to the roots! Ist much more nostalgisch als ein Video. Außerdem hat meine Kamera so eine schöne Serienbildfunktion 🙂
…Einstiche der Sandflies zähle ich alleine auf meinen Füßen und Beinen 😀
Klingt schlimmer, als es ist, gehört aber zum Fazit der letzten beiden Tage im Abel Tasman National Park bei Totaranui dazu 😉 Ich glaube, wenn man sich nicht mit weiß Gott was für einer üblen Chemie eincremt, dann gibt es kein Entkommen vor diesen kleinen fruchtfliegenartigen Biestern…
Apropos bad news: aus den Marlborough Sounds sind mir in etwa 20 nette Bildchen verloren gegangen – kann ich den Hersteller meiner Kamera, Fuji, dafür verklagen und wenn ja, müssen sie mir dann eine weitere Neuseeland-Reise finanzieren? 😀 Immer diese blöde Technik bzw. Software…
Abgesehen von diesen Lapalien war es ziemlich nett im Abel Tasman; den hübschen Teilabschnitt des Great Walks bis Awaroa konnte ich leider nicht ganz zu Ende gehen, weil dafür die Gezeiten passen müssen, d.h. sind Teile nur ca. 2 Stunden vor und 2 Stunden nach Ebbe begehbar…blöd, dass um ca. halb 1, als ich an so eine Stelle kam, gerade Flut angesagt war – ich hatte es genau anders herum abgespeichert und 3 Stunden warten fand‘ ich nicht so cool….naja, Schwimmen war auch ganz nett, auch wenn das Wasser doch ziemlich kühl war…auf dem Weg habe ich abermals Briten getroffen, die nur kopfschüttelnd und augenverdrehend auf meine Nachfrage nach dem Brexit reagierten – die Frage scheint das Land bzw. die Länder ziemlich gespalten zu haben! Der Tenor ist immer derselbe: die Alten und wenig gebildeten sind für den Austritt, der Rest ist dagegen. Ungünstigerweise sind sowohl Regierung als auch Opposition gegen den Verbleib in der EU. Naja , warten wir’s ab!
Gerade bin ich auf dem Weg zum quasi nördlichsten Punkt der Südinsel: Puponga! Hier ist alles – trotz bereits über 2-monatiger Trockenperiode ohne Regen – ziemlich grün, voller Palmen und Farnen und ziemlich buschig.
Der für dieses Wochenende angekündigte Zyklon/Hurricane hat sich offenbar auch in Wohlgefallen aufgelöst – gut so 😛
PS: erstaunlich moderater Verbrauch des Toyotas, ‚genügsame‘ 9.8L Benzin bei einem aktuellen Preis von ca. 1.25€ / Liter.
Durch den Tipp des Kajak-Guides sind wir – auch wenn es ohnehin geplant war – zur nicht weit entfernten Mistletoe Bay gefahren, in der es nicht nur einen ziemlich coolen Campingplatz gibt, sondern auch mit etwas Glück Meeresleuchten zu sehen ist…
Wir mussten natürlich erstmal warten, bis es einigermaßen dunkel wurde, ca. 11 Uhr. Wir konnten uns vorher die Zeit noch prima mit ein paar weiteren Deutschen (die Plage schlechthin hier in Neuseeland, Deutsche!) vertreiben, d.h. einem lesbischen Paar, die auf einer Weltreise unterwegs waren, für die sie in etwa 3 Monate bis 5 Jahre veranschlagt haben 😀 Naja, mal sehen, wie weit das Geld reicht…um ca. 10 Uhr war es immerhin schon so dunkel, dass wir schon (mal wieder) die blauen Glühwürmchen „umme Ecke“ bewundern konnten – hübsch, aber nicht mehr wirklich spektakulär 😉
Spektakulär war dann das, was sich ’ne Stunde später an der Wasseroberfläche in der Bucht abspielte – zwar war leider keine wirkliche Strömung vorhanden, weswegen man erstmal nichts sah außer einer gewöhnlichen Bucht bei Nacht. Trotz nahezu Vollmond konnte man das Wasser dann aber sehr klar und deutlich zum Leuchten bringen, indem man entweder mit seiner Hand, einem Stock oder einem Kieselsteinwurf das Wasser etwas zur Bewegung anregte…fantastisch! Wir konnten fast gar nicht aufhören, irgendwas ins Wasser zu werfen, um den Effekt zu bestaunen – vielleicht wäre es auch nett gewesen, wenn jemand tatsächlich nochmal ne Runde Schwimmen gegangen wäre, das hätte vielleicht ziemlich witzig ausgesehen…
Folgendes Video zeigt den coolen Effekt ganz gut 🙂
Bio-was? Biolumineszenz aka Meeresleuchten (klicken für den Wikipedia-Artikel). Zu diesem fantastischen Phänomen gleich in einem separaten Beitrag mehr. Soooo krass! 😀
Ich werd‘ jetzt jedenfalls nicht jedes Mal weiterzählen, wenn ich mal Schwimmen war, aber irgendwie drängte sich die Überschrift nach dem vorherigen Eintrag auf – gestern stand die 5-stündige Paddeltour quer durch die Marlborough Sounds, genauer gesagt auf dem Kenepuru Sound an; großartig (ein paar Fotos finden sich im Marlborough Sounds-Album (klick mich))!
Ein bisschen fies aber auch irgendwie cool war der Abstecher in die Muschelfarm, bei der sich jeder an den Seilen (Ropes), die früher oder später voll von den berühmten Grünschalmuscheln bewachsen sind; ist so ein Seil vollumfänglich besetzt, hat es inklusive der Muscheln einen Durchmesser von ca. 20-25cm. Da in Neuseeland es offenbar vom Seerecht her so ist, dass niemandem so wirklich irgendein Seeabschnitt „gehört“, kann man da einfach hinpaddeln, sich ein Seil greifen, es hochziehen (gar nicht so einfach, weil ziiiiiemlich schwer) und bis zu 50 Muscheln pro Person abernten 🙂 Naja, wenn die Dinger wirklich fantastisch schmecken würden, würden das auch sicher mehr Leute tun…bei uns war es dann Bestandteil des Lunches während der Paddeltour 😛 Probiert haben wir es alle, aber ok…heute Abend gab’s Steak, das würde ich weiter klar vorziehen 😉
Ich war dann der Einzige, der in der Mittagspause mal wieder ins Wasser wagte – angeblich wimmelt es nämlich vor Stachelrochen und weiterem fiesen und bösen Getier…ich hab‘ davon bisher nichts gemerkt und es ist auch einfach viel zu schön, um dort nicht schwimmen zu gehen 😛
Auf dem Rückweg der Paddelei hatten wir ordentlich Gegenwind – das hat uns dann nicht nur einiges unserer natürlich massig vorhandenen Muskelkraft abverlangt, sondern führte bei mir dann später auch leider zu einem gefühlten Ansatz einer Bindehautentzündung; mein linkes Auge tränte und brannte den ganzen Abend, zum Glück war es dann am späteren Abend wieder gut…man muss ja nicht alles mitnehmen, die Sandflies haben nämlich auch schon den ein oder anderen „Schaden“ hinterlassen…
Jedenfalls hatte uns der nette Guide aus England, der gerade mal junge 19 Jährchen alt war und halbjährig zwischen dem Sommer in Europa und dem Sommer in Neuseeland hin und herpendelt, den Tipp gegeben, dass es in der Mistletoe Bay mit etwas Glück das Phänomen des Meeresleuchtens zu beobachten gibt…
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Endlich hab‘ ich’s nun auch mal ins Meer geschafft – könnte Schlimmeres geben, als ’n bisschen in den Marlborough Sounds zu planschen 🙂
Nach dem kurzen Abstecher in Kaikoura ging es mehr oder weniger direkt in die Sounds hier oben – mit einem nicht zu verachtenden Abstecher nach Rarangi bei Blenheim. Nicht nur wegen des fantastischen Sonnenaufgangs heute morgen um halb 7, sondern auch wegen des coolen Volunteers im gehobenen Alter, der offenbar den Rest seines Lebens damit verbringt, Touris aus aller Welt 8 NZ-$ pro Nase abzuknöpfen, um dann einerseits dumme Sprüche zu drücken (if he’s in the mood but you’re not, use your ellbows 😛 ) und andererseits wertvolle Tipps zu geben: go straight into the direction of the stairs but take a left right before them to see the blue fireflies! Und in der Tat, die blauen Glühwürmchen hatte ich vorher auch noch nicht gesehen! 🙂 Sehr interessant!
Der Sonennaufgang am Meer hatte dann absolutes Postkartenformat, nicht umsonst hatten sich 8 (!) Fotografen mit ihren Stativen am Strand versammelt, um schicke Bilder zu machen…
Danach ging es dann weiter via Picton (nettes Städtchen!) in die Marlborough Sounds – meeeeeega schön hier. Überall nicer (dicer) grüner Urwald umgeben von zig Buchten mit feinstem Wasser, genial! 🙂 Für morgen erstmal ne Paddeltour gebucht, heute erstmal bis zum Black Rock gewandert, mit super Ausblicken über die Sounds…ich glaub, hier muss man noch was länger bleiben…
PS: NZ-Simkarte besorgt, funktioniert nach etwas hin und her auch prima.
PPS: Deutsche Simkarte beim Kartenwechsel verloren…bisschen Schwund ist immer. Mal sehen, wie ich da nun wieder dran komme…